Vision Jagd 2025 - eine Offensiv-Strategie

Die  Jagd hat sich im Lauf der Zeit mehrfach verändert und steht fortwährend einem Veränderungsprozess gegenüber. Nach der Ablehnung des revidierten Eidg. Jagdgesetzes 2020 stehen verschiedene offene Punkte zur Jagdausübung im Kanton Aargau an. Die Jagd, welche sich einer nachhaltigen Entwicklung verpflichtet fühlt, muss heutigen und zukünftigen Herausforderungen gerecht werden. JagdAargau will mit seiner Offensiv-Strategie in einer breiten Vernehmlassung Ideen für die zukünftige Jagdentwicklung erarbeiten.

 

die jagdliche Zukunft im Aargau erarbeiten ...  

 

 

 

 

 

 

 

Der Vorstand hat an seiner Sitzung vom 18. September 2021 die folgenden übergeordneten Zielen für die Jagdentwicklung im Grundsatz gutgeheissen:

  • Die Jagdgesellschaften nutzen ihre Reviere verantwortungsvoll und tragen für diese eine umfassende Verantwortung.

  • Die Jagdgesellschaften nehmen in ihren Revieren einen gesetzlichen Auftrag und Aufgaben im Interesse der Allgemeinheit wahr.

  • Für die Erfüllung des gesetzlichen Auftrages und die weiteren Aufgaben arbeiten die Jagdgesellschaften über die Reviergrenzen zusammen. Die Zusammenarbeit umfasst die Leistungserbringung und Aufsicht.

  • Der Kanton unterstützt die Jagdgesellschaften bedarfsweise und legt den Rahmen für die Zusammenarbeit fest.

 

Die zukünftige Organisation und der Leistungsauftrag der Jagd im Aargau wird durch eine Planungsgrundlage "Jagd" umschrieben. Sie wird durch JagdAargau gemeinsam mit Anspruchsgruppen ausgearbeitet.

Der Strategieprozess wurde zweistufig in einem partizipativen Verfahren durch die Jägerschaft mit Einbezug anderer Interessenvertreter durchgeführt. In einem Zukunftsseminar erhielten die Jägerschaft und alle Interessenvertreter Gelegenheit, die zukünftigen Herausforderungen zu diskutieren und ihre Anliegen einzubringen. In einem zusätzlichen Workshop wurde das Thema «Jagdaufsicht» vertieft. Gestützt darau hat die Kerngruppe 8 Thesen diskutiert. In der zweiten Runde wurden am Ergebnisseminar die Inputs diskutiert und ergänzt. Die Resultate bilden die "Planungsgrundlage Jagd".

 

Die Thesen und Massnahmen wurden durch den Vorstand des Aargauischen Jagdschutzvereins am 22. Juni 2022 genehmigt und bilden die Richtschnur für die Tätigkeit des Vorstandes, der Jagdgesellschaften und der Jägerschaft. Die Thesen und Massnahmen zeigen zudem die Haltung der Jägerschaft und sind darum Basis für die Zusammenarbeit mit kantonalen und kommunalen Behörden.

 

Umsetzung

Im ersten Halbjahr 2023 haben 7 Arbeitsgruppen aus dem Thesenpapier verschidenste Massnahmen weiter verarbeitet. Der Vorstand hat die Berichte der Arbeitsgruppen zusammengefasst und im Umsetzungsbericht vom 14. Juni 2023 genehmigt, um sie  auf politischer und Verbandsebene weiterzuverarbeiten. Die Umsetzung der Massnahmen und Empfehlungen erfolgt auf drei Ebenen:

Ebene 1  Konkrete Massnahmenebene (Verbandsinterne Aufgaben)
Die hier formulierten Massnahmen sollen angegangen und umgesetzt werden. Der Vorstand soll dazu seinen Gestaltungsspielraum nutzen. Innerhalb der Jägerschaft sind die Schwerpunkte zu diskutieren und zu vertiefen. Zu diesem Zweck wird die Bildung von Arbeitsgruppen vorgeschlagen.

Ebene 2  Dialog mit Verbänden / Organisationen (Verbundsaufgaben)
Weil ein grosser Teil der Massnahmen in Zusammenarbeit mit der öffentlichen Hand und anderen Organisationen erfolgen muss, soll der Dialog aus dem Prozess weitergeführt und institutionalisiert werden. Die Konferenz aargauischer Natur- und Umweltschutzorganisationen (KANUSO) bildet hierfür eine wichtige Plattform.

Ebene 3  Politischer Prozess (Politische Ebene)
Jagdgesetz und Jagdverordnung bilden die Rahmenbedingungen für die Jagdausübung. Mit der Aktualisierung und Fortschreibung sollen diese zeitgemäss und umsetzbar bleiben. Der Vorstand des Aargauischen Jagdschutzvereins pflegt zu diesem Zweck den Austausch mit der Jagdkommission (JAK), der Kantonsverwaltung und der Regierung sowie mit den Mitgliedern des Grossen Rates. Er unterstützt den Prozess der Gesetzgebung durch fachliche Inputs.