FSME Frühsommer-Meningoenzephalitis

Eine Infektion mit dem FSME-Virus kann zur Frühsommer-Meningoenzephalitis, auch Zeckenenzephalitis genannt, führen (Enzephalitis = Gehirnentzündung). Die Infektion verläuft zumeist unerkannt und beschwerdefrei.

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) verläuft im typischen Fall in zwei Phasen. In der ersten Phase können etwa 7 bis 14 Tage nach dem Zeckenstich bei einem Teil der Personen grippeartige Beschwerden wie Kopfschmerzen, Fieber, Müdigkeit oder Gelenkbeschwerden auftreten. Diese Symptome verschwinden nach wenigen Tagen, und an einen Zusammenhang mit einem Zeckenstich wird nur selten gedacht. Für die meisten Patienten ist damit die Krankheit vorüber und sie sind wahrscheinlich lebenslänglich immun dagegen.

Bei der FSME-Infektion kommt es in 5 - 6% der Fälle zu grippeähnlichen Symptomen mit Fieber. In rund einem Drittel kommt es in einer zweiten Phase zu einer Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns, was sich mit Kopfschmerzen, erneutem Fieber, Bewusstlosigkeit und Lähmungserscheinungen äussern kann. Die Zeit von der Infektion bis zum Ausbruch der Erkrankung beträgt zwischen 2 und 28 Tage. Eine gezielte Therapie gibt es nicht, es können lediglich die Symptome der Erkrankung gelindert werden. Häufig kommt es zu bleibenden neurologischen Ausfällen wie Konzentrationsstörungen, Müdigkeit und Kopfschmerzen. ln seltenen FäIIen endet die Erkrankung tödlich. Ein guter Schutz neben der aufmerksamen Überprüfung von exponierten Hautstellen, dem Tragen von schützender Kleidung, zeckenabweisenden Sprays sowie der sofortigen Entfernung der Zecke mit einer Pinzette ist die Impfung. Diese besteht aus drei Grundimpfungen innerhalb von einem Jahr und einer Auffrischimpfung zur Erhaltung einer Langzeitimmunantwort alle zehn Jahre. Da es sich bei der Impfung um einen Totimpfstoff mit inaktivierten Viren handelt, kann dieser auch bei Menschen mit eingeschränktem Immunsystem angewendet werden. Die Kosten werden in Endemie-Gebieten von der Krankenkasse übernommen. Unter www.fsme-schweiz.ch hat das BAG eine Liste von Gebieten mit Impfempfehlung aufgeschaltet.

 


 

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