Hohe Ansprüche an die Führer von Stöberhunde
Praxisseminar für Stöberhunde
Dürrenäsch | Zum ersten Mal hat jetzt die Sektion Hundewesen von JagdAargau auf dem Areal der Ortsgruppe Hallwil des SKBS (Schweizerischer Klub des Belgischen Schäferhundes) in Dürrenäsch ein Praxisseminar für Stöberhunde durchgeführt. Die beiden Fachreferenten Thomas Laube und Josef Sticher haben darüber Aufschluss gegeben, was es alles zu bedenken gibt vor der Anschaffung eines Stöberhundes.
Pia Weber
Da und dort geistert immer noch das schauerliche Bild durch die Köpfe von der jagenden Hundemeute, welche das Wild in wilder Hatz den Jägern vor die Flinte hetzt. Dies ist aber hierzulande schon längst nicht mehr so, sondern das Jagd- und das Tierschutzgesetz reden ein gewichtiges Wort mit.
Das Seminar hatte zum Ziel, dass Jäger und Jägerinnen vor der Anschaffung eines Stöberhundes die wichtigsten Voraussetzungen für deren Anschaffung und Haltung, die verschiedenen Ausbildungs- und Einsatzmöglichkeiten, sowie die gängigen Stöberhunderassen und ihre Eigenarten kennen. Nicht nur welche Rasse einem selbst gefällt, sondern auch welche Sinn macht im eigenen Jagdrevier ist von Bedeutung. Informative Gespräche mit Personen, welche die angedachte Jagdhunderasse schon führen können hilfreich sein, ebenso wie en paar gute Tipps.
Nach der Anschaffung des Welpen soll er gut sozialisiert und dann langsam Schritt für Schritt an seine zukünftigen Aufgaben herangeführt werden. Lebten Jagdhunde früher oft in einem Zwinger, so haben sie heute Familienanschluss und müssen artgerecht gehalten werden, genügend Auslauf und Beschäftigung haben, und sie müssen lernen, mit ihrem Jäger oder der Jägerin zusammen im Team zu arbeiten. Mit andern Worten, das Halten eines Jagdhundes erfordert viel Zeit. Als spezielle Stöberhunde gelten Wachtelhunde, Spaniels, Laufhunde und Bracken, aber auch alle andern geeigneten und eingeübten Hunde können als Stöberhunde geführt werden, diese dürfen jedoch eine Risthöhe von 42 Zentimetern nicht überschreiten. Damit will man wilde Hetzjagden vermeiden. Jagd bedeutet heute auch, Verantwortung zu tragen für die Natur, für Pflanzen und Tiere.
Verschiedenste Ausbildungen und Prüfungen können im Rasseverein oder Verband absolviert werden, JAGDAARGAU bietet Gehorsamsprüfung, Wasser- und Apportier-, und Schweiss- und Fährtenschuhprüfungen über 500 und 1000 Meter an.
Zum Abschluss des noch viele weitere Informationen beinhaltenden Seminars zeigten Stöberhundeführer ihre Hunde verschiedener Rassen und beantworteten Fragen.
> Lenzburger Bezirks Anzeiger: Hohe Ansprüche an die Führer von Stöberhunden (chmedia.ch)